Aenlin

(unbekannte Weinbäuerin, um 1300)

Willkommen zum Jubiläumsprojekt 1300 Jahre Reichenau - SinnesImpulse aus Tradition.

Sie stehen vor einer der vielen Silhouetten, die Sie auf eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit unserer Region mitnehmen. Erleben Sie die Geschichten der Bauern, Fischer und vieler anderer, die das Kloster Reichenau mit ihrer Arbeit unterstützt haben. Jede Persönlichkeit erzählt eine eigene Geschichte und lädt Sie ein, die klösterliche Welt am Westlichen Bodensee zu erleben.

Entdecken Sie weitere Silhouetten - auch per Rad - und lassen Sie sich von den Erzählungen inspirieren. Viel Spaß bei Ihrer klösterlichen Spurensuche!

Aach & das Kloster Reichenau

Weinbau spielte im späten Mittelalter in Aach eine bedeutende Rolle. Neben verschiedenen Gewerben und klassischer Landwirtschaft beschäftigten sich die Einwohner auch mit der Kunst des Weinmachens. Im Zusammenhang mit der Reichenau wird ein Lehensgut des Klosters genannt, das von den «Geburen von Ahe» (Bauern aus Aach) unterhalten wird.

Die erfundene Biografie der Weinbäuerin Aenelin steht stellvertretend für das Schicksal ungezählter junger Frauen im Mittelalter. Noch als Minderjährige in fremde Dienste vermittelt, fristeten sie meist ein erbarmungswürdiges Dasein. Im Gegensatz zu den meisten ihrer Leidensgenossinnen hat Aenlin noch Glück. Der Hofbauer heiratet sie – dadurch gelingt ihr ein gewisser sozialer Aufstieg. So konnten sie und ihre Familie sich vielleicht aus der Abhängigkeit vom Kloster freikaufen und zu einer unabhängigen Person werden.