Andreas Walsperger
(Benediktinermönch, 1448)
Willkommen zum Jubiläumsprojekt 1300 Jahre Reichenau - SinnesImpulse aus Tradition.
Sie stehen vor einer der vielen Silhouetten, die Sie auf eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit unserer Region mitnehmen. Erleben Sie die Geschichten der Bauern, Fischer und vieler anderer, die das Kloster Reichenau mit ihrer Arbeit unterstützt haben. Jede Persönlichkeit erzählt eine eigene Geschichte und lädt Sie ein, die klösterliche Welt am Westlichen Bodensee zu erleben.
Entdecken Sie weitere Silhouetten - auch per Rad - und lassen Sie sich von den Erzählungen inspirieren. Viel Spaß bei Ihrer klösterlichen Spurensuche!
Walsperger's Vermächtnis
Viel ist über die Biografie des realen Benediktinermönchs Andreas Walsperger nicht bekannt. Er wurde um 1415 in einem kleinen Ort der Steiermark geboren und trat mit ca. 20 Jahren in das Benediktinerkloster Sankt Peter in Salzburg ein. Schon 9 Jahre später verließ er das Kloster wieder. 1448 muss er sich in Konstanz aufgehalten haben, denn in diesem Jahr schuf er hier seine nach ihm benannte Weltkarte, die heute in der Vatikanischen Bibliothek verwahrt wird. Sie ist eine der wenigen erhaltenen Weltkarten des deutschsprachigen Raums aus dem Mittelalter und gilt unter Fachleuten als ein zentrales Pergament der Kartografie.
Walsperger zeigt sich als Meister seines Fachs; er verwendet Längen- sowie Breitengrade und gibt auf der Karte selbst Anweisungen für deren Gebrauch. Der mittelalterlichen Tradition folgend, ist die Karte nach Süden ausgerichtet, mit Jerusalem in der Mitte, als Zentrum der Welt. Wo Andreas Walsperger am Bodensee lebte, muss offenbleiben. Aufgrund der wissenschaftlichen Bedeutung und der Nennung von Konstanz auf der Karte kommen eigentlich nur der in dieser Zeit für Naturwissenschaftler interessante Hof der Konstanzer Bischöfe oder die Benediktinerklöster Petershausen bzw. Reichenau infrage.