Eberhard von Rohrdorf

(Abt, um 1240)

Willkommen zum Jubiläumsprojekt 1300 Jahre Reichenau - SinnesImpulse aus Tradition.

Sie stehen vor einer der vielen Silhouetten, die Sie auf eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit unserer Region mitnehmen. Erleben Sie die Geschichten der Bauern, Fischer und vieler anderer, die das Kloster Reichenau mit ihrer Arbeit unterstützt haben. Jede Persönlichkeit erzählt eine eigene Geschichte und lädt Sie ein, die klösterliche Welt am Westlichen Bodensee zu erleben.

Entdecken Sie weitere Silhouetten - auch per Rad - und lassen Sie sich von den Erzählungen inspirieren. Viel Spaß bei Ihrer klösterlichen Spurensuche!

Salem & das Kloster Reichenau

Salem und die Reichenau sind vielleicht die beiden wichtigsten Klöster am Bodensee. Während das im Jahr 724 sagenhaft gegründete Kloster Reichenau im Laufe der Zeit immer mehr an Einfluss verlor, stieg die zu Beginn des 12. Jahrhunderts entstandene Abtei Salem zu ungeahnten Höhenflügen ansetzte. Damit aufs engste verbunden sind der Salemer Abt Eberhard von Rohrdorf und der Reichenauer Abt Diethelm von Krenkingen. Letzterer erhielt sogar die Konstanzer Bischofswürde und durfte sich am Höhepunkt seines Lebens Abtbischof nennen. Beide Geistliche, Eberhard und Diethelm, waren tief die in die Reichspolitik verstrickt und gerieten schließlich in den Konflikt zwischen Kaiser und Papst. Diethelm wurde deshalb sogar mit dem päpstlichen Bann belegt, sprich exkommuniziert. Das hielt ihn allerdings nicht davon ab, der Veräußerung von Reichenauer Besitz an Salem in großem Umfang zuzustimmen. Sein Amtsbruder Eberhard revanchierte sich und setzte sich für die Lösung des Banns gegen Diethelm ein.

Nur wenig später trat dieser zunächst als Abt und anschließend als Bischof zurück. Er wollte nichts anderes, als ein einfacher Mönch mehr sein. Allerdings nicht in seinem Kloster auf der Reichenau, sondern – wen wundert es an dieser Stelle? – Diethelm zog sich zu seinem Freund Eberhard nach Salem zurück, wo er kurze Zeit später starb.