Gallus Öhem

Willkommen zum Jubiläumsprojekt 1300 Jahre Reichenau - SinnesImpulse aus Tradition.

Sie stehen vor einer der vielen Silhouetten, die Sie auf eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit unserer Region mitnehmen. Erleben Sie die Geschichten der Bauern, Fischer und vieler anderer, die das Kloster Reichenau mit ihrer Arbeit unterstützt haben. Jede Persönlichkeit erzählt eine eigene Geschichte und lädt Sie ein, die klösterliche Welt am Westlichen Bodensee zu erleben. 

Entdecken Sie weitere Silhouetten - auch per Rad - und lassen Sie sich von den Erzählungen inspirieren. Viel Spaß bei Ihrer klösterlichen Spurensuche!

Gallus Öehm & 
das Kloster Reichenau

Die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe verwahrt aus dem Besitz des Klosters Reichenau unter anderem eine kostbare Handschrift, die aus dem 16. Jahrhundert stammende «Chronik von Reichenau». Geschrieben hat sie Gallus Öhem, vielleicht einer der bekanntesten Mönche der Abtei, denn er verfasst außerdem noch eine Reichschronik und eine Chronik der Bischöfe von Konstanz. Gallus war der uneheliche Sohn des Radolfzeller Kanonikers und Notars Johannes Öhem und einer Reichenauer Hörigen namens Nesa Schiner. Trotz seiner illegitimen Herkunft erhielt er eine gediegene Ausbildung an der damals berühmten Lateinschule in Ulm und studierte anschließend an den Universitäten in Freiburg/Brsg. und Basel. Es folgten klerikale Tätigkeiten in Innsbruck und Basel, bis er nach Stationen in Singen und Radolfzell als Kaplan in sein Kloster auf die Reichenau zurückkehrte. Nach 10 Jahren wechselte er als Messpriester an den Dom des Bistums Konstanz. In dieser ehrenvollen Funktion verstarb er dort. Indem er der Bibliothek des Klosters Reichenau seine zahlreichen Bücher vermachte, zeigte er über seinen Tod hinaus eine enge Verbundenheit mit der Abtei.

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