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Johann Pfuser

(Großkeller, später Abt, um 1457)

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Willkommen zum Jubiläumsprojekt 1300 Jahre Reichenau - SinnesImpulse aus Tradition.

Sie stehen vor einer der vielen Silhouetten, die Sie auf eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit unserer Region mitnehmen. Erleben Sie die Geschichten der Bauern, Fischer und vieler anderer, die das Kloster Reichenau mit ihrer Arbeit unterstützt haben. Jede Persönlichkeit erzählt eine eigene Geschichte und lädt Sie ein, die klösterliche Welt am Westlichen Bodensee zu erleben. 

Entdecken Sie weitere Silhouetten - auch per Rad - und lassen Sie sich von den Erzählungen inspirieren. Viel Spaß bei Ihrer klösterlichen Spurensuche!

Johann Pfuser & 
das Kloster Reichenau

Im 15. Jahrhundert setzte sich der Niedergang des einst wohlhabenden und mächtigen Klosters Reichenau immer weiter fort. Der spätere Abt Johann Pfuser von Nordstetten (eine kleine Gemeinde bei Horb) versuchte sich dieser Entwicklung entgegenzustemmen. Akribisch legte er Unterlagen an, um sich einen Überblick der wirtschaftlichen Situation seines Klosters zu verschaffen. Anschließend versuchte er die Ausgaben und Einkünfte wieder in ein vernünftiges Maß zu bringen. Dazu investierte er z.B. in den Weinbau oder die Viehwirtschaft.

Leider waren seinen Bemühungen kein großer Erfolg beschieden. Es gelang Pfuser nicht, den Niedergang nachhaltig aufzuhalten; zeitweise musste er die Verwaltung seiner Abtei sogar Amtsleuten des Herzogs von Österreich überlassen. Die Habsburger besaßen umfangreiche Besitzungen im Hegau. Der immer wieder geäußerte Vorwurf, Abt Johann trage die Hauptschuld am Machtverlust des Klosters, ist aus heutiger Sicht unbegründet. Im Gegenteil: Dank seiner Maßnahmen konnte die Abtei ihre Unabhängigkeit noch rund 100 Jahre wahren. Erst 1540 verlor sie ihre Selbstständigkeit an den Bischof von Konstanz

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