Prinz Louis Napoléon

(um 1833)

Willkommen zum Jubiläumsprojekt 1300 Jahre Reichenau - SinnesImpulse aus Tradition.

Sie stehen vor einer der vielen Silhouetten, die Sie auf eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit unserer Region mitnehmen. Erleben Sie die Geschichten der Bauern, Fischer und vieler anderer, die das Kloster Reichenau mit ihrer Arbeit unterstützt haben. Jede Persönlichkeit erzählt eine eigene Geschichte und lädt Sie ein, die klösterliche Welt am Westlichen Bodensee zu erleben.

Entdecken Sie weitere Silhouetten - auch per Rad - und lassen Sie sich von den Erzählungen inspirieren. Viel Spaß bei Ihrer klösterlichen Spurensuche!

Prinz Louis & die Insel Reichenau

Seit 1817 wohnte die kaiserlich französische Familie am Untersee im Exil. Für den späteren Kaiser Napoleon III. bedeuteten Arenenberg, Gottlieben und Konstanz zeit seines Lebens seine Heimat. Die Reichenau nahm für ihn und seine Umgebung ebenfalls eine wichtige Rolle ein. Zunächst als Ausflugsziel: man fuhr mit dem Schiff über den See und besuchte das Kloster. Dort interessierte die Franzosen besonders das Grab Kaiser Karls des Dicken (Charles le Gros), den man damals für einen Enkel Karls des Großen hielt. Charles le Gros vereinigte ein letztes Mal das fränkische Reich in seiner alten Größe. Die Anhänger der Bonapartes sahen darin ein Omen für Louis Napoléon, der schließlich der Enkel Napoleons des Großen war. Ob der Prinz und spätere Kaiser das auch so sah, ist unklar. Sicher ist, dass er viele Freunde auf der Reichenau hatte und gerne quer über den See dorthin schwamm. Auch nutze er die natürliche Erhebung der Hochwarth als Kugelfang für seine artilleristischen Schieß- und Zielübungen. Zahlreiche Geschichten ranken sich bis heute um ihn. Besonders dramatisch ist die Sage, dass der Prinz um Mitternacht aus einer Grotte auf Arenenberg komme und auf seinem Rappen durch die Luft Richtung Reichenau fliegen würde.