Ratoldus
(Bischof, um 840)
Willkommen zum Jubiläumsprojekt 1300 Jahre Reichenau - SinnesImpulse aus Tradition.
Sie stehen vor einer der vielen Silhouetten, die Sie auf eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit unserer Region mitnehmen. Erleben Sie die Geschichten der Bauern, Fischer und vieler anderer, die das Kloster Reichenau mit ihrer Arbeit unterstützt haben. Jede Persönlichkeit erzählt eine eigene Geschichte und lädt Sie ein, die klösterliche Welt am Westlichen Bodensee zu erleben.
Entdecken Sie weitere Silhouetten - auch per Rad - und lassen Sie sich von den Erzählungen inspirieren. Viel Spaß bei Ihrer klösterlichen Spurensuche!
Radolfzell & das Kloster Reichenau
Der unter dem Namen Radolt von Verona in die Geschichte eingegangene Bischof entstammte einer alemannischen Hochadelsfamilie und erhielt seine Erziehung an der Reichenauer Klosterschule. Nach der Eroberung Norditaliens (damals das Reich der Langobarden) durch Karl den Großen berief der Kaiser Radolt zunächst als Kleriker an die Kathedrale von Verona. Kurze Zeit später folgte er Bischof Egino (er hatte demissioniert und sich auf die Reichenau zurückgezogen), auf den Bischofstuhl. Dort stand er König Pippin als Berater zur Seite. Auch als Bischof hielt er engen Kontakt zum Kloster Reichenau und schenkte ihm die bis heute dort hoch verehrten Reliquien des Heiligen Markus. Als persönlichen Rückzugsort wählte er aber nicht die Insel selbst, sondern ein Gelände am gegenüberliegenden Ufer und überführte dorthin die Gebeine der heiligen Theopontus und Senesius (aus Treviso) und des heiligen Zeno (aus Verona). Aus dieser Klosterzelle sollte sich später die heutige Stadt Radolfzell entwickeln.