Ausgangspunkt der Wanderung ist Gaienhofen (411 m ü.NN.), der Künstlerwinkel am Bodensee. Hier lebte der Dichter Hermann-Hesse von 1907 - 1912. Das Hermann-Hesse-Haus kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden, ebenso der von ihm angelegte Garten. In seinem ersten Wohnhaus ist heute das Hesse-Museum Gaienhofen untergebracht. Überregionalen Ruf genießt auch die Ev. Schule Schloss Gaienhofen im ehemaligen Schloss der Bischöfe von Konstanz.
Zunächst ist die Wegmarkierung eine grüne Raute auf gelbem Grund des Fernwanderweges Schwarzwald - Jura - Bodensee des Schwarzwaldvereins. Örtliche Wege sind mit der gelben Raute gekennzeichnet.
Der Wanderweg steigt auf den Schiener Berg zur ehemaligen Schrotzburg hinauf. Von ihr sind jedoch nur wenige Mauerresten erhalten.
Entlang alter Grenzsteine zwischen Deutschland und der Schweiz geht es auf dem schönsten Teil des Firstweges weiter zum Rastplatz Herrentisch. Hier genießt der Wanderer den prächtigen Blick auf „des Herrgotts Kegelspiel“. So wird die malerische Hegaulandschaft mit ihren Vulkanbergen auch genannt. Davor liegen Singen, Rielasingen und Worblingen. Bei klarem Wetter reicht der Blick bis zum Schwarzwald.
Directions
Unsere Wanderung beginnt an der Bushaltestelle „Schloss Gaienhofen“. Nach wenigen Metern westlich erreichen wir in der Hauptstraße den gleichnamigen Wegweiserstandort. Mit der Markierung „grüne Raute auf gelbem Grund“ geht es zum „Hermann-Hesse-Weg“ am nördlichen Ortsende. Von hier aus sind es nur wenige Meter links ab zur zweiten Villa des Dichters.
Unser Weg führt weiter durch das „Erlenloh" nach „Aspen“. Unterwegs genießen wir im Rückblick herrliche Aussichten auf den Untersee. Über „Honisheim“ kommen wir schließlich auf einem schönen Pfad zum „Dreiländereck“. Die unscheinbare Wegkreuzung markiert aber nicht etwa Staatsgrenzen. Hier stoßen die Vordere, Mittlere und Hintere Höri aneinander.
Weitere Standorte sind „Ob der Öden Halde“ und „Langenmoos Waldrand“. Hier verlassen wir den Fernwanderweg und folgen der gelben Raute zum „Firstweg“. Keine „Ewigkeit“ dauert es dann zum gleichnamigen Wegpunkt, der höchsten Erhebung auf dieser Tour. Von dort wenden wir uns zum „Wanderparkplatz Haselwies“ und genießen den Blick auf den Untersee. Auf dem Weg zum „Schrotzburg Hof“ auf einer Hochebene bietet sich uns eine großartige Fernsicht in den Hegau und - bei guter Sicht - auf die Schweizer Berge.
Für Burgenfreunde lohnt sich ein kurzer Abstecher zur ehemaligen Schrotzburg. Dazu folgt man dem Schild „Burgenweg“ zum Hügel nordöstlich des Hofes, bleibt jedoch rechts vom Zaun auf dem Wiesenweg, der in den Wald hinein führt.
Ab dem Hof führt der Wanderweg wieder mit der grünen Raute auf gelbem Grund an den Waldrand. Von rechts steigt der „Stationenweg“ von Bohlingen herauf. Durch den Wald kommen wir in westlicher Richtung bald nach „Mariatann", einem kleinen Wallfahrts- und Rastplatz an der Gemarkungsgrenze zwischen Worblingen und Schienen. Hier erreichen wir gleichzeitig auch die Landesgrenze Deutschland – Schweiz mit zahlreichen alten Grenzsteinen. Sie zeigen die Buchstaben CS für ,,Canton Schaffhausen", auf der anderen Seite GB für „Großherzogtum Baden". Beim „Herrentisch" kommen wir nicht nur zu einem schönen Rastplatz mit Grillstelle, sondern gleichzeitig an einen ganz hervorragenden Aussichtspunkt. Wir überqueren endgültig die Landesgrenze, kommen zur „Chroobachhütte" und über einen steilen Serpentinenweg abwärts nach Ramsen (CH). Rechts liegt das Zollamt im Ortsteil „Moskau". Von der Haltestelle "Ramsen, Petersburg" aus haben wir Rückfahrtsmöglichkeiten mit dem Bus über Stein a. Rhein und über Öhningen zu allen Höri-Orten.
(Tour des Deutschen Wandertages 2010: Schwarzwaldverein Öhningen-Höri e.V.,)