Die abwechslungsreiche hügele Etappe beginnt in der Schweizer Kleinstadt Stein am Rhein am Ausfluss des Rheins aus dem Untersee. Sie gilt als eine der schönsten und besterhaltenen mittelalterlichen Städte im deutschsprachigen Raum. Schon die Römer erkannten die strategisch günstige Lage und errichteten um 82 n. Chr. eine erste Brücke über den Rheinsee und die Insel Werd. Auf ihr wurden die ältesten Siedlungsspuren ab etwa 4000 v. Chr. nachgewiesen, als sich Bauern aus dem Donautal niederließen. Der bestehende Vicus Tasgetium im heutigen Eschenz entwickelte sich seither zu einem bedeutenden Marktflecken und wurde um 300 n. Chr. durch das Spätrömische Kastell Tasgetium gesichert. Darüber steht heute die Kirche auf Burg, die älteste und urkundlich ersterwähnte im Kanton Schaffhausen.
Mammern ist eine der kleinsten Gemeinden des Kantons. Wanderer und Wallfahrer steigen zum hoch über dem Untersee gelegenen Ortsteil mit der Wallfahrtskirche Klingenzell hinauf, um die herrliche Aussicht auf Stein am Rhein zu genießen und im Klingenzellerhof einzukehren. Unweit davon liegt die Hochwacht (592 m). Sie diente stets als strategischer Aussichtspunkt mit weitem Rundumblick. Oberhalb von Mammern steht zudem die Burgruine Neuburg. Sie ist die bedeutendste und größte Burganlage am südlichen Unterseeufer und die am besten erhaltene.
Am Ende der Etappe wartet wiederum ein malerisches Städtchen auf die Besichtigung: das Wahrzeichen von Steckborn ist der 1282 errichtete Turmhof mit der markanten barocken Zwiebelhelmhaube und vier Ecktürmchen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die alte Stadtmauer, das Rathaus und die Kirche St. Jakob sowie die zahlreichen Riegelbauten.
Directions
An der Rheinbrücke Stein am Rhein verlassen wir den Hochrhein und setzen die Wanderung am südlichen Ufer des Untersees fort. Zuvor machen wir einen Abstecher zur Kirche auf Burg.
Auf dem Uferweg blicken wir zurück aufStein am Rhein und zur Burg Hohenklingen. Dann erreichen wir den Steg, der auf die Insel Werd führt. Hier lohnt sich ein Abstecher zum Franziskanerkonvent und der Kapelle St. Otmar. Im Dorf Eschenz informieren zwei Tafeln zum früheren Vicus Tasgetium.
Mit dem Ausblick auf Schloss Freudenfels queren wir beim Wegweiser „Eschenz Waldbüel“ die Landstraße und gleich darauf die Bahnlinie. Jetzt beginnt der Aufstieg durch den Wald zur Wallfahrtskirche Klingenzell und zur 30 m höher liegenden Hochwacht. Hier laden eine Grillstelle und Bänke zur Rast ein. Dann steigen wir über den Störenberg wieder 180 Höhenmeter hinab nach Mammern.
Noch vor der Bahnlinie zweigt die ViaRhenana im Rechtsbogen ab. Wir überqueren den Eggmülibach und erreichen via Weiertobel die Burgruine Neuburg. Von ihr sind Reste der Ringmauer und Fundamente des Bergfrieds erhalten. Aussichten auf den Rhein bietet aber nur der unterhalb des Wanderwegs angelegte Grillplatz.
Weiter in geschwungenen Bögen am Waldrand entlang mit herrlichen Aussichten auf den Rhein und die gegenüber liegende Halbinsel Höri steigen wir in Richtung Glarisegg ab. Ein neu markierter Weg knickt zuvor nach rechts ab und quert den Hardtobel. Aussichtsreich und hoch über Steckborn wandern wir nunmehr über den Hardhof dem Tagesziel entgegen. Am Speckbach entlang steigen wir nach Weier hinab zur historischen Weiermühle.
Vor dem Bahnhof lohnt sich ein Abstecher zum Feldbachareal direkt am Untersee. Dazu folgen wir dem Schild „See- und Parkhotel Feldbach“ der nach links abknickenden Weierstraße über die Bahngleise und an der Nähmaschinenfabrik Bernina vorbei. Nach dem Ausflug gehen wir nach links in die Seestraße und durch die Bahnhofstraße weiter geradeaus in die Altstadt von Steckborn. Beachtenswert rund um den Kehlhofplatz ist u.a. der Turm der evangelischen Kirche. Direkt am Hafen steht das Alte Rathaus mit dem prächtigen Riegelwerkturm.
Vom Fähranlieger aus pendeln Kursschiffe im Zickzack zu den am Untersee gegenüberliegenden Orten Hemmenhofen und Gaienhofen mit Busanbindungen.