Der Maler Otto Dix liebte nicht nur kräftige Farben sondern auch kräftige Ausdrücke. Verbannt in die Landschaft fühlte sich der Stadtmensch Dix und hat doch Gefallen an ihr gefunden, immer wieder hat er den Blick oberhalb seines Hauses auf den Bodensee und den Thurgauer Seerücken gemalt.
Directions
Wir starten unsere Wanderung mit einem Besuch des Museum Haus Dix. Von der Dixschen Terrasse sehen wir die Türme des Tagungshotel Schloss Marbach, unserem ersten Ziel. Wir überqueren die Landesstrasse und folgen dem Radweg bis zum Schloss. Der Schlosspark ist Privatbesitz und bleibt uns versperrt. In der dem Schloss gegenüberliegenden Villa wohnte Dix´ Freund, der Wuppertaler Anwalt Eberhard Ascher, den er auch portraitiert hat. Etwa auf Höhe des Parkplatzes zweigt auf der gegenüberliegenden Straßenseite in einer spitzen Kehre ein Weg ab, dem wir bergauf folgen. Rechter Hand, etwa auf Höhe der Golfübungsplatzbegrenzung, steht eine Stele der Kunstroute Untersee: Eugen Segewitz malte hier 1924 den "Frühlingsanfang", mit weitem Blick nach Osten. In der Ferne ist das Berlinger Horn zu erkennen.
Etwas unterhalb der Stele führt links ein Feldweg duch die Obstplantagen. Nach wenigen Metern biegen wir rechts ab und steigen den Hang hinauf zur Eiche am Panoramaweg. Hier finden wir die Stele mit dem Bild "Am Untersee", gemalt 1936 von Erich Heckel, einem Künstlerfreund von Otto Dix. Dem Panaromaweg folgen wir nach Osten, durch den Wald hindurch bis zum Wegekreuz. Wer eine weite Wanderung machen möchte, folge der Beschilderung zum Horner Wasserturm. Wir aber wenden uns bergab nach Hemmenhofen, immer mit Blick auf das thurgauische Steckborn. Sobald wir linker Hand den Bauernhof erreicht haben, zweigt rechts ein Weg über den Hardtbühl ab. Auf der Höhe haben wir nochmals herrliche Aussichten nach Osten zur Insel Reichenau und manchmal bis Konstanz.
Der Weg führt nun entlang der ersten Häuser von Hemmenhofen hinunter zum Walter-Kaesbach-Weg. Der 1933 entlassene Leiter der Düsseldorfer Kunstakademie hatte auf dem Sandbühl (links oberhalb des Hohlwegs) sein Holzhaus errichtet (heute eingelagert). Seiner Empfehlung folgten zahlreiche Künstler auf die Höri, die u.a. in Hemmenhofen und Wangen sich niederließen. Auch Otto Dix wird so auf die Höri aufmerksam geworden sein.
An der Kreuzung folgen wir nur wenige Meter der Hauptstraße nach Osten. Dort steht eine Stele mit einem weiteren Bild von Erich Heckel: "Dorf am See".
Wir kehren um und folgen dem Otto Dix Weg bis zum Museum Haus Dix, wo wir auf der Dixschen Terrasse bei Kaffee und Kuchen den Blick auf den Bodensee genießen.