Wir alle nehmen wahr, dass sich unsere Mundarten fortlaufend verändern. Vor 70 Jahren sind wir Weloo gfaare und fanden Angenehmes tschent, heute bäike wir und finden vieles gäil. Zwäi Büsi hatten, zwäi Büsis haben manche. Und viele gehen nicht mehr uf Schaffuuse, sondern nach Schaffuuse. Man begegnet dieser Tatsache oft mit Trauer, Sorge oder Ärger.
Dabei ist bei Sprachen nichts so konstant wie die Veränderung. Und Sprachen, die miteinander in Kontakt kommen, beeinflussen einander; vor allem die stärkeren die schwächeren. Warum das so ist und was genau geschieht, ist Thema dieses Vortrags. Der Vortragende war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sprachatlas der deutschen Schweiz (sprachatlas.ch) und Redaktor der Mundartsendung «Schnabelweid» bei Radio SRF.