Die Theresienkapelle Singen
ist die deutschlandweit einzig erhaltene Lagerkapelle, die von deutschen
Kriegsgefangenen 1946/47 erbaut wurde. An ihrem Standort wurde seit
1942 ein Lager für osteuropäische Zwangsarbeiter errichtet, das nach
1945 von den französischen Besatzern dann für Kriegsgefangene genutzt
wurde. Danke des Engagements von Singener Bürgern wie Wilhelm Waibel
konnte die Kapelle vor dem Verfall gerettet werden.
"Der Standort ist ungewöhnlich für eine katholisch geweihte Kirche,
noch seltener ist der Umstand, dass das Fundament ein Luftschutzbunker
aus dem Zweiten Weltkrieg ist. Dennoch ist die Kapelle im
Industriegebiet kein Zufall, sondern spiegelt nicht nur die für Singen
prägende Industriegeschichte wider, sondern auch europäische
Verflechtungen durch Krieg und Nachkriegszeit." - Dr. Carmen Scheide
Die Theresienkapelle kann nur bei Führungen besichtigt werden, sie ist nicht frei zugänglich.
