Der Pfad erzählt aus dem Leben und den Werken des Dichters, zeigt die Bedeutung Scheffels für Singen auf und erzählt aus der Geschichte der Stadt. Der Scheffelpfad beginnt am Bahnhof, führt durch Scheffel- und August-Ruf-Str. an der Scheffelhalle vorbei bis auf die obere Festung des Hohentwiel.
Joseph Victor von Scheffel, einst hoch angesehener Dichter und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts ist heute nur noch wenigen Deutschen bekannt. Anders verhält es sich in der Region Hegau-Bodensee, wo viele Straßennamen und Gebäude an den Dichter und seine Romanfiguren erinnern.
Die Singener haben bis heute ein besonderes Verhältnis zu Scheffel. Er weilte damals gerne im dörflichen Gasthaus Krone, wohnte aber in der Gaststätte am Hohentwiel, wo er im April und Mai 1854 an seinem Roman „Ekkehard“ schrieb.
Wegbeschreibung
1 Bahnhof
Beginn des technischen Zeitalters in Singen. Scheffel nutzt die Eisenbahn, die 1863 auch in Singen fährt. Beginn eines zukünftigen städtischen Umfeldes mit Errichtung des Bahnhofs 1877.
2 Scheffelstraße
Scheffelverehrung im Singen des 19. Jahrhunderts. Benennung der Straße zu Lebzeiten des Dichters. Beschreibung des damaligen Dorfes und der sozialen Strukturen bis zur Entwicklung der Stadt mit der Scheffelstraße als Haupteinkaufsstraße und großen Kaufhäusern.
3 Hadwigstraße
Vorstellung Hadwigs, der Herzogin von Schwaben und Kurzfassung des Ekkehard-Romans.
4 Städtische Bibliotheken
Von der Erstausgabe des Ekkehard bis zum Bestseller in englischer und französischer Sprache. Verweis auf die städtischen Bibliotheken, die rund 200 Ausgaben besitzen.
5 Ekkehardschule
Der Scheffelkult gibt Anlass für die Taufe von Straßen, Brunnen, Plätzen und Schulen. Hinweis auf den Scheffelbund und den Scheffelpreis für gute Leistungen im Fach Deutsch.
6 Altes Dorf
Scheffels Beziehungen in den Hegau durch seine Großmutter, seine Bekanntschaften in der Singener Gesellschaft und seine Liebe zur Hegaulandschaft.
7 Gasthaus "Krone"
Scheffels Vorliebe für das Singener Gasthaus Krone, in dem damals die Dorfhonoratioren verkehrten. Die Künstlerecke ab 1926 und die Enthüllung der Scheffelgedenktafel 1929.
8 Die Hallen
Die 1906 gebaute Festspielhalle und die Gründe für ihren Abriss sowie der Bau der Scheffelhalle zum 10. Hegau-Sängerbundfest 1925.
9 Gasthaus "Hohentwiel"
Was waren Scheffels Beweggründe zur Dichtung des Ekkehard? Von den Studien im Kloster St. Gallen bis zum Gasthaus am Hohentwiel, wo Teile des Romans entstanden. Die Gründung der Scheffelgemeinde auf dem Hohentwiel und die Freilichtspiele.
10 Württembergische Hohentwiel-Gesellschaft
Die Gründe für die Stiftung der Medaillons auf dem Hohentwiel von Scheffel und Bismarck lagen im nationalen Selbstbewusstsein nach der Reichsgründung 1871.
11 Die Scheffelstatue
Die Scheffelstatue des Singener Künstlers Gero Hellmuth wurde 2014 mit Blick auf den Hohentwiel ausgestellt. Sie zeigt den Dichter im Augenblick der Inspiration für seinen Roman "Ekkehard".