Der Rebwanderweg von Tägerwilen nach Steckborn informiert über die Geschichte des Weinbaus am Bodensee, erinnert an den berühmt gewordenen Herrn Müller aus dem Thurgau und führt zu den schönsten Schlössern am Bodensee. Das Museum Vinorama in Ermatingen, das in der Remise eine Ausstellung zur Geschichte des Weinbaues zeigt, hat mit Unterstützung der Stiftung Pro Helvetia diesen Weg mit Hinweistafeln zum Rebbau und einem ausführlichen Wegbeschrieb ausgestattet. Damit wird die Wanderung, welche zwischen Ufer und Anhöhen zu den reizvollsten Aussichtspunkten führt, zu einer vielfältigen Entdeckung.
Directions
Die Wanderung beginnt mit einem Besuch beim Geburtshaus des Prof. Hermann Müller in Tägerwilen, welcher die Rebsorte Müller-Thurgau entwickelt hat (Riegelhaus bei der Einmündung der Müller-Thurgau-Strasse in die Hauptstrasse). Eine Büste erinnert an den grossen Wein-Pionier. Der Weg führt an der Thurgauer Kantonalbank vorbei, rechts in die Unterdorfstraße und nach dem Restaurant Steinbock geht es zwischen den Gärten hindurch den Bachweg entlang zum Josef Maier Weg, dann rechts bis zum Gemeindehaus und links Richtung Palmenweg und Konstanzer Strasse. Die Strasse überqueren, bis zum Kreisel und rechts die Hauptstraße entlang. Nach rund hundert Metern ist die erste Tafel der 10 Informationstafeln zu finden.
Am Ortsende bei der Tankstelle wird die Strasse überquert, vorbei am Schützenhaus und rechts Richtung Wiibärgtöbeli. Der Weg bleibt auf der Höhe über Triboltingen mit Blick auf den See und die Triboltinger Rebbgärten. Der Weg verläuft den Hang entlang bis Ermatingen, doch lohnt ein Abstecher in die Nikolaus-Kapelle von Triboltingen. Zurück auf der Höhe geht es von der Obergutstraße in den Bauweg, an dessen Ende ein Tobel durchquert wird. Vor uns liegt das Weinanbaugebiet Im Klingler von Ermatingen, das wir umrunden. Die Strasse überqueren, den Weg hangwärts ins Immenstall und rechts durch Streuobstwiesen nach Ermatingen (Immenstallstrasse, Schönhaldenstrasse, Berggasse). Die Haupstrasse überqueren, schräg gegenüber in die Setzistrasse und die nächste Gasse rechts führt zur Adlerstrasse und dem Rosengarten des VINORAMA-Museum in Ermatingen, wo es auch die Broschüre zum Rebwanderweg gibt.
Die Brünneli- und Blauortstraße hinauf und am Lilienberg vorbei geht es nun zum Napoleonmuseum Schloss und Park Arenenberg. Nachdem wir den Blick von der Schlossterrasse genossen haben, geht es nun den Berg hinauf Richtung Salenstein. Rechts geht es in den Galgenhügel, den wir einmal umrunden, um noch einen Blick auf den sehenswerten Salensteiner Dorfplatz zu bekommen. Wer abkürzen will, nimmt die Treppen hinunter zum Schloss Salenstein. Wir wandern hinunter zum Seeufer, folgen ihm bis hinter Eschlibach, wo wir Strasse und Bahnlinie überqueren und in die Rebberge hinaufsteigen. Diesen Rebbergen folgend ereichen wir das Dorf Berlingen. Samstags läd im Sommer das Adolf-Dietrich-Haus zum Besuch (Öffnungszeiten prüfen!).
Auf den Spuren von Adolf Dietrich (Lektüreempfehlung: Beat Brechbühl, Fussreise mit Adolf Dietrich) geht es nun weiter nach Steckborn. Der Weg folgt der Via Rhenania. Hoch in den Weinbergen oberhalb von Steckborn wartet die Besenbeiz Jochental mit einem guten Tropfen im Glas auf den Wanderer.
Von Steckborn kann man mit dem Zug oder besser noch von April bis Oktober mit dem Schiff zurück nach Gottlieben fahren. Von dort sind es nur wenige hundert Meter bis zum Startort. Am besten hat man sein Auto gleich passend parkiert.